Nicht nur dieser – aber auch dieser – Gottesdienst wird den Gemeindemitgliedern noch lange in Erinnerung bleiben. Am Sonntag, den 13. Mai 2018 lautete das Thema in der Nufringer Pelagius-Kirche „Fremde und wir“. Unsere Pfarrerin Heidi Fuchs gab dazu den Anstoß und lud zu einem etwas anderen Gottesdienst ein.
Wie empfinden Einheimische und Geflüchtete das Fremde, von dem überall gesprochen wird? Was ist eigentlich das Fremde, und für wen ist was fremd? Und warum fürchten wir uns vor dem Fremden? Wie kann das Fremde bekannt werden? Alles Fragen, denen auf unterschiedliche Art und Weise in diesem Gottesdienst nachgegangen wurde.
So berichtete z.B. ein junger Mann von seiner beschwerlichen Flucht aus Syrien – über die Türkei und Griechenland bis nach Nufringen. Heute lebt er mit seiner Familie in Nufringen und fühlt sich „gut aufgehoben“.
Dass Fremdes schon lange in unserem Lebensalltag angekommen ist, berichteten einige Schülerinnen und Schüler, die daran erinnerten, dass auch Jesus ein Fremder war, viele Autos aus Japan kommen, und wir Deutschen für unser Leben gern „Pizza“ essen, ein Gericht, welches ursprünglich aus Italien kommt.
Pfarrerin Fuchs sagte, die Angst vor dem Fremden muss ernstgenommen werden, sei aber kein guter Ratgeber. Schon im Alten Testament wurden beschrieben, wie mit Fremden umgegangen werden soll. Halten sich die Fremden im Gegenzug an die geltenden Regeln, sind sie keine Eindringlinge, sondern bald Einheimische, die das Leben aller Menschen bereichern.
Abschließend berichtete Malte Trischmann kurz über die Aktivitäten im Netzwerk Asyl Nufringen, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger nach ihrer Ankunft in Nufringen zu unterstützen, und sie mit dem für sie Fremden vertraut zu machen.
Wenn Sie an einer Mitarbeit interessiert sein, dann scheuen Sie sich nicht uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf Sie – egal, wie viel Zeit Sie investieren können oder möchten.
Quelle: Gäubote – Tageszeitung im Kreis Böblingen für Herrenberg und das Gäu, 180. Jahrgang, Nr. 109, 14.5.2018, S. 23